Thema Ängste

Ängste sind ein natürlicher Teil des Lebens. Sie helfen uns, auf Gefahren zu reagieren und uns zu schützen. Aber manchmal werden Ängste zu stark oder zu häufig und beeinträchtigen unsere Lebensqualität. Dann sprechen wir von Angststörungen, die verschiedene Formen annehmen können, wie zum Beispiel Phobien, Panikattacken oder generalisierte Angst.

Angststörungen sind keine Seltenheit. Etwa 15 Prozent der Menschen leiden im Laufe ihres Lebens an einer Angststörung. Die gute Nachricht ist: Angststörungen sind behandelbar. Es gibt verschiedene Methoden und Tipps, die helfen können, Ängste zu bekämpfen und zu überwinden. Hier sind einige davon:

• Konfrontation: Eine der wirksamsten Methoden, um Ängste zu bekämpfen, ist, sich ihnen zu stellen. Das bedeutet, die Situationen oder Objekte, die Angst auslösen, bewusst aufzusuchen und auszuhalten, bis die Angst nachlässt. Dadurch lernt man, dass die Angst unbegründet ist und dass man sie aushalten kann. Die Konfrontation sollte schrittweise erfolgen, beginnend mit leichteren Situationen und steigernd bis zu den schwersten. Dabei ist es wichtig, sich nicht zu überfordern und sich selbst zu loben, wenn man einen Schritt geschafft hat.

• Entspannung: Eine weitere Methode, um Ängste zu bekämpfen, ist, sich zu entspannen. Entspannung hilft, die körperlichen Symptome der Angst zu reduzieren, wie zum Beispiel Herzrasen, Zittern oder Atemnot. Es gibt verschiedene Entspannungstechniken, die man erlernen und anwenden kann, wie zum Beispiel progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder Meditation. Entspannung sollte regelmäßig geübt werden, um einen langfristigen Effekt zu erzielen.

• Kognitive Umstrukturierung: Eine weitere Methode, um Ängste zu bekämpfen, ist, die eigenen Gedanken zu verändern. Oft sind es negative oder unrealistische Gedanken, die die Angst verstärken oder auslösen, wie zum Beispiel \"Ich werde sterben\", \"Ich werde mich blamieren\" oder \"Ich schaffe das nicht\". Diese Gedanken kann man hinterfragen und durch positive oder realistische Gedanken ersetzen, wie zum Beispiel \"Ich bin sicher\", \"Ich bin kompetent\" oder \"Ich kann das schaffen\". Dadurch verändert man die eigene Bewertung der Situation und reduziert die Angst.

• Soziale Unterstützung: Eine weitere Methode, um Ängste zu bekämpfen, ist, sich soziale Unterstützung zu suchen. Das bedeutet, mit anderen Menschen über die eigenen Ängste zu sprechen und sich Hilfe oder Rat zu holen. Das kann zum Beispiel ein Freund, ein Familienmitglied, ein Therapeut oder eine Selbsthilfegruppe sein. Soziale Unterstützung hilft, sich verstanden und akzeptiert zu fühlen, die eigene Situation zu relativieren und neue Perspektiven zu gewinnen.


Diese Methoden und Tipps sind nur einige Beispiele, wie man Ängste bekämpfen kann. Es gibt noch viele andere Möglichkeiten, die je nach Art und Schwere der Angststörung angemessen sind. Wichtig ist, dass man nicht aufgibt und sich professionelle Hilfe sucht, wenn man alleine nicht weiterkommt. Denn Angststörungen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung, die man überwinden kann.

Gruß Matze84